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Wandel und Variation der Genitivstellung in einem diachronen Predigten-Korpus. Eine epochenübergreifende Längsschnitt-Studie

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Abstract

Die Forschung zur Diachronie der Stellung des adnominalen Genitivs im Deutschen ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich einzelne Fallstudien nur schwer zu einem schlüssigen Gesamtbild kombinieren lassen, wenn diese jeweils Zeitabschnitte mit unterschiedlichen Textsorten aus verschiedenen Regionen untersuchen. Durch uneinheitliche Quellenlage und Methodik wird die Vergleichbarkeit von Einzelstudien stark eingeschränkt. In diesem Beitrag wird ein alternativer Ansatz verfolgt, der auf einen zeitlichen Längsschnitt setzt. Indem sich der Fokus auf eine bestimmte Textsorte richtet, wird die annähernde Abdeckung der Zeit vom 9. bis zum 19. Jahrhundert auf einer gleichförmigen, wenn auch nicht repräsentativen Grundlage möglich. Als Textsorte wurden hier Predigten gewählt, da sich diese als Prosatexte gut für die Untersuchung syntaktischer Fragestellungen eignen und eine relativ lange, breite und kontinuierliche Überlieferung aufweisen. Neben der zeitlichen Entwicklung wird die Auswirkung verschiedener interner und externer Faktoren auf die Genitivstellung untersucht. In der Diskussion der Ergebnisse zeigt sich einerseits, dass der nachgestellte Genitiv durch seine größere syntaktische Flexibilität begünstigt wird; zum anderen wird deutlich, dass der Schwund des Genitivs im Gesprochenen nicht ohne Folge für seine Stellung blieb.

Description

Keywords

Journal Title

Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte

Conference Name

Journal ISSN

1869-7038
1869-7046

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Publisher

Walter de Gruyter
Sponsorship
Alexander von Humboldt Foundation Isaac Newton Trust German Endowment Fund Cambridge Humanities Research Grant