Theologische Diskussion und Entscheidung auf Synoden: Verfahrensformen und -erwartungen
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Abstract
Wie wird auf Synoden Theologie diskutiert und Rechtgläubigkeit definiert? Was macht Synoden zum geeigneten Instrument oder Forum dieses Bemühens? Oder sollte man synodale Zusammenkünfte nicht prinzipiell als Ereignisse begreifen, die durch politische Machenschaften, Machtkämpfe und persönliche Rivalitäten geprägt und darum ganz ungeeignet sind, in angemessener Weise hochkomplexe und fundamental wichtige Fragen christlicher Theologie zu bearbeiten, geschweige denn bindend zu eantworten? 1 Verschärft werden solche möglichen Bedenken angesichts eines zweifellos erheblich variierenden Maßes an intellektueller Begabung und formaler philosophischer, rhetorischer und dialektischer Bildung zwischen den Beteiligten. Nicht erst moderne Forscher äußern den Verdacht oder Vorwurf, dass es sich bei den Versammelten m guten Teil um ungebildete Leute handelte, ebenso unvorbereitet wie unwillig sich in ernsthafter Diskussion auseinanderzusetzen, und die darum eben doch aufs Ganze gesehen den jeweils dominierenden Gestalten oder dem politischen Willen der Herrscher schlicht folgten